Textilpflege: So bleibt deine Kleidung lange schön
Für einen bewussten Umgang mit unserem Planeten sind umweltschonend hergestellte Produkte wichtig. Allerdings ist es nicht das Einzige, das zählt: Sprechen wir über das Thema Nachhaltigkeit, ist der Aspekt der Langlebigkeit besonders bedeutend. Nur wenn wir unsere Produkte lange nutzen, können sie überhaupt nachhaltig sein.
Doch damit ein Kleidungsstück lange schön bleibt, müssen wir Sorge dazu tragen. Besonders beim Thema Waschen haben unsere Gewohnheiten einen grossen Einfluss darauf, wie langlebig unsere Kleidung ist, da jeder Waschgang die Fasern strapaziert.
- Weniger Shopping, mehr Qualität
Langlebigkeit beginnt beim Einkauf. Oder um es mit den Worten der Modedesignerin Vivienne Westwood zu sagen: “Buy less. Choose well. Make it last.” (Frei übersetzt “Kaufe weniger Kleidung, aber wähle sie nach Qualität aus und sorge dafür, dass sie lange hält.) Das heisst aber nicht, dass wir nun den Pullover aus Polyester wegwerfen sollten. Polyester ist zwar keine umweltfreundliche Faser, aber der Pullover ist bereits produziert - trägst du ihn nun für eine lange Zeit, ist er dennoch nachhaltiger als das Top aus Bio-Baumwolle, das nur zweimal getragen wird. Beim Neukauf sollte aber auf hochwertige und umweltfreundliche Materialien geachtet werden, die lange halten.
- Die Wäsche ist vorbereitet, Schatz!
Bevor die Wäsche in die Trommel kommt, sollte sie richtig sortiert sein. Offene BH- oder Reissverschlüsse können sich in andere Stoffe einhaken und so Risse verursachen. Knöpfe dagegen sind geöffnet, damit sie bei den kräftigen Bewegungen in der Maschine nicht abreissen. Bei jedem Waschgang löst sich etwas Farbe aus den Fasern, für eine starke Leuchtkraft drehst du farbige Kleidungsstücke auf links, also innen ist aussen. Das gilt besonders für festes Gewebe wie Jeans, dunkle Kleidungsstücke oder Bettwäsche. Um Unfälle zu vermeiden, macht es Sinn, die Kleidung deshalb nach Farben zu sortieren.
- Waschen ist nicht gleich waschen
Grundsätzlich waschen wir heute unsere Kleidung viel zu häufig. Beim Waschen werden die Fasern in der Kleidung enorm belastet und fallen so schneller auseinander. Mit den richtigen Einstellungen an der Maschine kannst du diese Belastung reduzieren. Verzichte auf hohe Schleudergänge und Temperaturen, um die Fasern zu schonen.
- Pflege deine Schätze
Hochwertige Fasern sind delikater und benötigen daher etwas mehr Zuwendung als ein Baumwollstoff. Bei Schafwolle beispielsweise entstehen nach einiger Zeit kleine Knötchen im Stoff - das hat nichts mit niedriger Qualität zu tun, sondern passiert wegen der Reibung. Die Knötchen sehen unschön aus und lassen das Kleidungsstück älter wirken. Mit einem Pilling Rasierer kannst du die Fussel unkompliziert entfernen und dein Wollpullover wirkt wieder wie neu. Günstiger, aber etwas aufwendiger ist die Entfernung mit einem herkömmlichen Rasierer. Wichtig ist, dass du das Pilling nicht abreisst, da dies das Problem nur verschlimmert.
- Trockner als Strapaze
Der Tumbler trocknet Kleidung bedeutend schneller und unkomplizierter, als es die Sonne tut. Die Hitze und Schleuderbewegungen aber setzen dem Stoff stark zu. Wer nicht auf den Trockner verzichten kann, (oder möchte) reduziert dieses Problem mit den Washo Dryer Balls. Die Kugeln aus Schafswolle verkürzen die Trocknungszeit und ersetzen gleichzeitig den Weichspüler. (Mehr über die Washo Dryer Balls erfährst du hier: https://www.washo.ch/blogs/washo-blog/schneller-trocken-dank-der-washo-dryer-balls)
- Sei sanft beim Bügeln
Auch beim Bügeln wird mit hohen Temperaturen gearbeitet. Wer keine perfekt glatten Kleidungsstücke benötigt, kann das Bügeln weglassen, um den Stoff zu schonen. Ansonsten sollte ein Dampfbügeleisen verwendet werden, da die Feuchtigkeit das Bügeln vereinfacht. Als günstige Alternative schafft ein Wasserzerstäuber einfach Abhilfe. Und: Vor dem Bügeln solltest du das Etikett unbedingt überprüfen - nicht jeder Stoff verträgt das Bügeleisen.
- Wellness im Kleiderschrank
Neben dem Waschen, Trocknen und Bügeln hat auch die Lagerung einen wichtigen Stellenwert. Schwere Strickkleidung beispielsweise verliert ihre Form, wenn sie im Kleiderschrank aufgehängt wird - besser ist es, sie locker zusammen zu falten. Seide dagegen gehört immer an einen Kleiderbügel, damit das empfindliche Material nicht knittert. Hemden, Blazer und Co. behalten die Form, wenn sie an etwas dickeren Bügeln hängen.